Lebe ich als Mann gesund genug?

Ein Kind zu zeugen, scheint so einfach. Und doch gibt es Faktoren, die hinderlich sein können. Einige davon kann man selbst beeinflussen, damit die Fruchtbarkeit erhalten bleibt und sich die Chancen auf ein Wunschkind erhöhen.

Fruchtbarkeit ist kein rein weibliches Thema

Bei knapp der Hälfte der Paare mit unerfülltem Kinderwunsch liegt die Ursache auch oder sogar alleine beim Mann. Bei ihm hängt die Fruchtbarkeit vor allem von der Samenproduktion und der Spermienqualität ab: Gesunde, bewegliche und normal ausgebildete Spermien in ausreichender Anzahl sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Befruchtung.

Bestimmte Einflüsse führen dazu, dass die Spermaqualität suboptimal ist. Sie lässt sich aber durch einfache Maßnahmen verbessern.

Worauf Sie achten sollten:

Rauchen beeinträchtigt die Fruchtbarkeit von Frau und Mann gleichermaßen. Rauchende Männer produzieren im Vergleich zu Nichtrauchern durchschnittlich weniger und meist auch weniger bewegliche Spermien. In ihrer Samenflüssigkeit finden sich außerdem häufiger erhöhte Werte von Cadmium und Blei und eine verminderte Konzentration von Abwehrstoffen wie Vitamin C.  

Spermien von Rauchern weisen außerdem vermehrt Genschäden auf. Aber: Untersuchungen haben gezeigt, dass der Effekt des Rauchens auf die Fertilität zum großen Teil reversibel, also umkehrbar, ist. Doch das braucht Zeit, 1/2 Jahr dauert es ungefähr, bis sich die Fruchtbarkeit normalisiert hat.

Das Risiko ist beim Passivrauchen übrigens nur marginal geringer. Der schädigende Einfluss ist bereits ab ca. 5 Zigaretten pro Tag nachweisbar.

Ab welcher Menge Alkohol  die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt, ist nicht bekannt. Ab und zu Alkohol zu trinken, hat wahrscheinlich keine starken Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit.

Aber man sollte nicht vergessen: Alkohol ist ein Zellgift! Daher schädigen größere Mengen Alkohol nachweislich die Gesundheit und damit auch die männlichen Fortpflanzungsorgane. Andere Drogen wie Cannabis und LSD verändern den Hormonhaushalt und sollen deshalb die Fruchtbarkeit vermindern.

Spermien mögen es kühl

Männer, die gern heiß baden, haben unter Umständen ein erhöhtes Risiko für Unfruchtbarkeit. Das gleiche gilt für all jene, die ihrem Hoden durch zu enge Jeans oder intensiven Radsport zu stark einheizen.

Also: Zuviel Hitze ist für die Hoden nicht von Vorteil.

Frische Spermien sind gute Spermien. Häufige Orgasmen können die Qualität erhöhen.

Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte bei seinem Arzt abklären, ob die Mittel die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können und ob für die Zeit des Kinderwunsches ggf. andere Präparate infrage kommen. Manche Medikamente gegen Bluthochdruck, Depressionen oder Tumorerkrankungen haben einen negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit.

Eine aufreibende Lebenssituation kann sich auf die Gesundheit, Psyche und Lust auswirken. Stress erschöpft und führt zu Schlafmangel, was in der Folge den Hormonhaushalt des Mannes durcheinanderbringt und die Fruchtbarkeit sinken lässt. Auch extreme sportliche Anstrengungen, schwere körperliche Arbeit und häufige Nachtschichten können den Hormonhaushalt ins Wanken bringen.

Beste Voraussetzungen für die männliche Fruchbarkeit

Hier einige Tipps, die sie beherzigen sollten:

  1. 1Möglichst Ideal- bis Normalgewicht auf die Waage bringen
  2. 2Nikotin und Drogen gar nicht und Alkohol nur selten konsumieren
  3. 3Stress und Schlafmangel vermeiden
  4. 4Viel Bewegung und leichtes Ausdauertraining
  5. 5Ausgewogen ernähren, ggf. ergänzt durch Nährstoffpräparate

Während Frauen in der Regel eine vitaminreiche Mischkost bevorzugen, ernähren sich Männer meist einseitig mit dem Schwerpunkt Fleisch bzw. tierische Fette. Frauen reden über Übergewicht, Männer haben es – und zwar in allen Altersklassen.

Die richtige Ernährung ist aber zweifellos eine der wichtigsten Voraussetzungen für gute Spermaqualität und sexuelle Leistungsfähigkeit.

Wissenswert

Laut einer Studie spanischer Forscher, scheint sich die Spermaqualität durch eine Ernährung reich an Antioxidantien mit viel Vitamin C, Vitamin E, Zink und Beta-Carotin zu verbessern.

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