Die Spermien – ein bisschen Theorie

Die Frau fürs Leben gefunden und rundum glücklich? Sie können sich »Familie« plötzlich vorstellen? Dann ist es vielleicht Zeit, sich ein bisschen mit der Theorie der menschlichen Fortpflanzung zu beschäftigen. So weiß man, was im eigenen Körper und dem der Partnerin vor sich geht.

Fruchtbarkeit und Kinderwunsch sind keine rein weibliche Themen, denn in etwa der Hälfte der Fälle, in denen der Wunsch nach einem Kind nicht in Erfüllung geht, ist der Mann und die Qualität seiner Spermien zumindest mitverantwortlich.

Die Hoden erfüllen zwei Aufgaben

Die Hoden haben wie die Eierstöcke der Frau eine Doppelfunktion. Zum einen sind sie verantwortlich für die (Keimzellen-) Spermienbildung, zum anderen produzieren sie Hormone.

Sie liegen außerhalb der Bauchhöhle in einer Hauttasche, dem Hodensack, da die Spermienreifung eine tiefere Temperatur als die, die in der Bauchhöhle herrscht, erfordert. Oben auf den Hoden und entlang ihrer Rückseite liegen die Nebenhoden.

Von Dauer: Die Produktion der Spermien im Hoden

Die Entwicklung der Spermien ist von einer geregelten Hormonproduktion des Mannes abhängig. Wesentlichen Einfluss besitzen die Hormone der Hirnanhangsdrüse. Wie bei der Frau auch sind dies das LH und das FSH. Das FSH bewirkt die Reifung der Spermien in den Hodenkanälchen und das LH die Bildung von Testosteron im Gewebe zwischen diesen Kanälen (Leydig-Zellen).

Die Entwicklung eines Samenfadens bis zur endgültigen Ausreifung und dem Verlassen des Hodens beträgt 12 Wochen. Bei einem gesunden Mann werden bis zu 100 Millionen Spermien pro Tag produziert.

Spermien mögen eine Temperatur zwischen 33 und 35 Grad. Deshalb werden sie außerhalb des Körperinneren produziert.

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Eine spannende Angelegenheit: Der Weg der Spermien

Beim Geschlechtsverkehr wird das Ejakulat im hinteren Scheidengewölbe, direkt vor den Gebärmutterhals deponiert. Im weiteren Verlauf steigen die Spermien auf und passieren den Gebärmutterhals, die Gebärmutterhöhle und gelangen in den Eileiter.

Der Gebärmutterhalskanal übernimmt dabei zwei wichtige Funktionen. Zum einen werden die Spermien von den Sekreten der Prostata und der Samenbläschen befreit und zum anderen dient die Schleimhaut als »Vorratslager« für die Spermien, die dann im Verlauf von bis zu 3 Tagen freigesetzt werden.

Der Weg durch Gebärmutterhals und -höhle wird von den Samenfäden nicht durch Eigenbewegung zurückgelegt. Vielmehr bewegt sich die Gebärmutter selbst und transportiert die Spermien bis an den Ort der Befruchtung.

Ein Grundstein neuen Lebens – die Spermien

Nach ihrer Ausreifung bestehen die Spermien aus Kopf, Hals, Mittelstück und Schwanz. Im Kopf befinden sich im Zellkern die Chromosomen. Darüber sitzt das Akrosom, das für die Befruchtung wichtig ist.

Die Spermien treten in den Nebenhoden ein, wo sie bis zum nächsten Samenerguss gespeichert werden.

Bei der Ejakulation wird aus den Samenbläschen und der Prostata Sekret ausgestoßen, welches sich mit den Spermien vermengt – nur ein sehr geringer Volumenanteil des Ejakulats besteht aus Spermien, der Großteil kommt aus Samenbläschen und Prostata.

Unwahrscheinlich: Die Befruchtung der Eizelle

Von oftmals mehr als 100 Millionen Samenfäden gelangen letztlich meistens weniger als 1.000 an den Befruchtungsort im weiten Teil des Eileiters. Die Befruchtung der Eizelle setzt jedoch eine gute Beweglichkeit des Spermiums voraus, unter Auflösung eines Teils der Eizellmembran wird es in die Eizelle aufgenommen und gibt dort sein Erbgut ab.

Wissenswert

Training ist der Qualität zuträglich: Australische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich mit häufigen Orgasmen die Qualität der Spermien verbessert.

Es macht also wenig Sinn sich und seine Spermien für den optimalen Befruchtungszeitpunkt aufzusparen. Vielmehr erhöht regelmäßiger Sex die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung.

Aus der befruchteten Eizelle entsteht eine Blastozyste, die sich nach fünf bis sechs Tagen in der Gebärmutterschleimhaut einnistet.

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