Entspannung ist eine Frage der Technik

Stress beeinträchtigt die Fruchtbarkeit von Mann und Frau. Wenn das Wunschbaby länger auf sich warten lässt und man körperliche Ursachen ausschließen kann, kann es also durchaus sein, dass man erst einmal zur Ruhe kommen muss. Diese Übungssysteme können dabei helfen.

Yoga

Yoga ist ein vor 5.000 Jahren entwickeltes Übungsprinzip zur Entwicklung von Geist und Körper. Das Hatha-Yoga zum Beispiel ist sehr körperorientiert und beinhaltet Folgen von Körper- und Atemübungen, die zum Aufbau von Muskulatur, mehr Beweglichkeit und tiefer Entspannung beitragen.

Tai Chi

Dieses »Schattenboxen« ist Teil der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM). In der TCM geht man davon aus, dass Organe durch Disharmonie geschwächt werden – insofern zielt im Umkehrschluss eine Behandlung darauf ab, das harmonische Gleichgewicht wieder herzustellen.

So fließt die Energie wieder frei, der Körper entspannt. Durch langsame, gleichmäßige und fließende Bewegungen sollen sich Körper und Geist entspannen. Die Atemfrequenz wird gesenkt, die Körperhaltung verbessert und Muskeln gestärkt. Durch die regelmäßige Übung der ruhigen Bewegungen stellt sich so ein Effekt der Entspannung ein.

Qi Gong

Das Qi Gong gehört ebenfalls zur traditionellen chinesischen Heilkunst; auch hierbei geht es darum, den Lebensenergiefluss zum Laufen zu bringen. Der Fokus liegt beim Qi Gong auf Atemübungen sowie fließenden Bewegungen des Körpers, die weniger komplex sind als beim Tai Chi.

Meditation

Bei der Meditation handelt es sich um ein bewusstes Abschalten, ein Heraustreten aus dem Alltag. Mithilfe verschiedener Techniken versucht man dabei, Gedanken und Gefühle auszuschalten und einen Zustand der Leere zu erreichen. Meist konzentriert man sich dafür auf Klänge, Bilder, Mantras oder das Atmen.

Durch dieses fokussierte Konzentrieren kann man andere Gedanken »weiter ziehen« lassen. Meditation ist nicht einfach zu erlernen, weil man es sein Leben lang gewohnt ist, sich mit seinen Gedanken auseinander zu setzen. Insofern kann es hilfreich sein, Meditation unter fachlicher Anleitung zu lernen.

Entspannungstechniken sollte man unter Anleitung eines qualifizierten Trainers erlernen.

Autogenes Training

Beim Autogenen Training suggeriert man sich Empfindungen und Körperzustände – hypnotisiert sich quasi selbst, indem man sich den Zustand (»Ich bin ruhig«) immer wieder vorsagt oder -denkt.

Ziel des Trainings ist es, die Muskulatur, das Herz-Kreislauf-System sowie das vegetative Nervensystem zu entspannen und dadurch einen Zustand der inneren Ruhe einkehren zu lassen.

Progressive Muskelentspannung

Wenn man Schwierigkeiten mit dem gedanklichen Abschalten hat, ist diese Methode unter Umständen praktikabler: Indem man seine Muskeln bewusst anspannt, beruhigt man das autonome Nervensystem und kann so die durch Stress hervorgerufenen Gefühle (z. B. Angst oder Wut) durch Gefühle der Ruhe ersetzen.

Die Methode der Progressiven Muskelentspannung beruht auf der abwechselnden Anspannung und Entspannung der Muskulatur. Im Gegensatz zu den vorgenannten Entspannungstechniken kann man diese Methode selbst erlernen, braucht allerdings eine gewisse Übung. Einfach einmal ausprobieren.

Wenn es nicht gleich klappt: Nur mit der Ruhe!

Bis sich eine Schwangerschaft einstellt, kann es dauern. Ein Jahr ist keine Seltenheit. Also bleiben Sie ruhig, wenn es nicht gleich wie gewünscht klappt.

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Wissen von A bis Z

Von A wie Androgene bis Z wie Zyklus. In unserem umfangreichen Lexikon finden sie Definitionen zu relevanten Fachbegriffen – verständlich und kompetent erklärt.

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Progressiv entspannen – jederzeit, überall.

Machen Sie einige tiefe Atemzüge und lassen Sie Ihren Körper schwer werden. Spannen Sie nacheinander jeden einzelnen Muskel Ihres Körpers etwa fünf Sekunden lang an – gerade so stark, dass es leicht zieht. Dann lösen Sie die Spannung, ohne sich dabei zu bewegen.

Wichtig ist, dass Sie zehn Sekunden lang bewusst entspannen. Ihr Körper lernt, dass auf starke Anspannung eine größere Entspannung folgt.