Untersuchungen in der Schwangerschaft

Neben aller Vorfreude und Vorbereitungen sind Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Damit werden die Entwicklung des Kindes und die Gesundheit der Frau kontrolliert und dokumentiert. Auffälligkeiten können so schnell erkannt und notfalls behandelt werden.

Anfangs finden die Vorsorgeuntersuchungen einmal pro Monat statt, ab der 32. Schwangerschaftswoche (SSW) vierzehntägig.

Folgendes wird jedes Mal kontrolliert: Blutdruck und Gewicht der Schwangeren, der Urin und der Stand der Gebärmutter. Außerdem wird in regelmäßigem Abstand das Blut der Mutter untersucht.

Das erste Foto vom Kind…

…liefert die Ultraschall-Untersuchung. Dabei  werden von einem Schallkopf unhörbare Schallwellen in den Körper gesendet und von »Hindernissen« zurückgeworfen. Diese »Echos« werden vom Schallkopf wieder aufgenommen und vom Computer zu einem bewegten Bild verrechnet.

Wissenswert

Was viele nicht wissen: Die Vorsorgeuntersuchungen können – bis auf den Ultraschall, Urin- und Bluttests – nicht nur vom Frauenarzt, sondern auch von einer Hebamme gemacht werden.

Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge sind drei Ultraschall-Untersuchungen vorgesehen. Sie dienen dazu, Mehrlingsschwangerschaften frühzeitig festzustellen und die gesunde Entwicklung des Feten zu kontrollieren.

Die 1. Ultraschalluntersuchung  (9. bis 12. SSW) dient dazu, die Schwangerschaft überhaupt erst zu bestätigen und den Herzschlag und die zeitgerechte Entwicklung des Ungeborenen festzustellen. Eine mögliche Mehrlingsschwangerschaft wird erkannt.

Bei der 2. Ultraschalluntersuchung  (19. bis 22. SSW) wird die altersgerechte Entwicklung des Kindes überprüft: Größe von Kopf und Bauch sowie die Länge des Oberschenkelknochens werden gemessen und die Fruchtwassermenge bestimmt. Außerdem wird die Lage des Mutterkuchens (Plazenta) in der Gebärmutter kontrolliert. Wer das Geschlecht seines Kindes nicht vor der Geburt erfahren möchte, sollte dies übrigens rechtzeitig mitteilen. Ab jetzt ist es im Ultraschall zu erkennen.

Bei der 3. Ultraschall-Untersuchung  (29. bis 32. SSW) geht es in erster Linie darum sicher zu stellen, dass es dem Kind gut geht, es von ausreichend Fruchtwasser umgeben ist und nichts auf eine Mangelernährung hinweist.

Falls bestimmte Risiken bestehen oder Komplikationen auftreten, können häufigere Ultraschall-Untersuchungen sinnvoll sein – und werden dann auch von der Krankenkasse übernommen.

Was ist erlaubt und was verboten?

Mittel gegen Kopfschmerzen nehmen, Nägel lackieren, noch einmal in den Urlaub fliegen? Einiges schadet dem Baby, anderes nicht. Wir listen die wichtigsten Fragen und deren Antworten auf.

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Berufstätige Schwangere müssen für sämtliche Vorsorgeuntersuchungen von der Arbeit freigestellt werden – ein Verdienstausfall entsteht nicht.

Viele Untersuchungen gehören zur normalen Vorsorge auf Basis der Mutterschafts-Richtlinien. Andere sind sogenannte IGeL-Untersuchungen (»individuelle Gesundheitsleistungen«), die bei einem besonderen Risiko oder auf Wunsch der Schwangeren durchgeführt werden können (z.B. Test auf Toxoplasmose).

Katze im Haus? Achtung Toxoplasmose!

Eine Toxoplasmose ist normalerweise eine harmlose Infektion, die kaum Beschwerden verursacht. Etwa 40 Prozent aller schwangeren Frauen haben sich irgendwann einmal infiziert und dabei Antikörper – spezifische Abwehrproteine – gebildet und sind somit immun.

Hat eine Schwangere jedoch keine Antikörper, kann eine Erstinfektion für das Ungeborene gefährlich werden: Sie kann eine Früh- oder Totgeburt auslösen oder zu schweren Schäden am Zentralnervensystem und an den Augen führen. Gewissheit über das Vorhandensein von Antikörpern schafft ein einfacher Bluttest.

Sind Antikörper im Blut nachweisbar, kann die Schwangere davon ausgehen, dass kein Erkrankungsrisiko besteht. Falls sie aber keine Antikörper hat, muss sie sich in der Schwangerschaft vor einer Ansteckung schützen. Vor allem, wenn eine Katze im Haus ist.

Was ist Pränataldiagnostik?

Untersuchungen zur Pränataldiagnostik werden dann nötig, wenn für das Baby ein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht. Was, wenn es dem Ungeborenen nicht gut geht? Wir erläutern hier kurz die wichtigsten Untersuchungsverfahren. 

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Man muss das Tier zwar nicht gleich abschaffen, sollte aber einige Regeln im Umgang beachten:

  • Katzenklo immer sauber und feucht halten, nicht selber säubern.
  • Katze nicht mit rohem Fleisch füttern.
  • Nach dem Streicheln sofort die Hände waschen.

Vorsorge oder Pränataldiagnostik?

Untersuchungen, die Chromosomenabweichungen, erblich bedingte Krankheiten oder Fehlbildungen des Kindes feststellen, gehören zur so genannten Pränataldiagnostik und nicht zu den normalen Vorsorgeuntersuchungen. Der Arzt muss auf die Möglichkeiten dieser Diagnostik hinweisen, wenn bestimmte gesundheitliche oder familiäre Risiken vorliegen.

Der Mutterpass

Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung stellt der Arzt den Mutterpass aus, in den alle Untersuchungsergebnisse in der Schwangerschaft eingetragen werden.

Man kann im Mutterpass auch nachlesen, welche regulären Untersuchungen wann fällig sind. Reguläre Vorsorgeuntersuchungen sind ausschließlich jene Untersuchungen, die laut Mutterschafts-Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen vorgeschrieben sind.

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